Am 16.02.2023 fand das FZI Open House vor Ort im House of Living Labs statt. Dem Umstand geschuldet, musste es in beiden vergangenen Jahren online stattfinden. Diese Veranstaltung ist jedes Jahr die bedeutendste Gelegenheit für das FZI, der Öffentlichkeit die Türen zu öffnen. Dieses Mal bot es über 250 Besucher*innen aus Gesellschaft, Industrie, Bildung und Politik die Möglichkeit, mehr über das FZI und dessen Forschung zu erfahren.
Das Projekt Delfine war dabei gleich mehrfach vertreten. Eines der Transferforen des Open House beispielsweise widmete sich dem Thema „Mehr geht immer oder lieber nicht? IT-Anwendungen für mehr Klimaschutz und Ressourceneffizienz“. Der zugehörige Vortrag mit dem Titel „Volatilität am Strommarkt? Energetische Flexibilisierung der Produktion“ beschäftigte sich hierbei schwerpunktmäßig damit, wie das Projekt Delfine das produzierende Gewerbe dabei unterstützt, trotz oder vielleicht auch gerade wegen der Energiewende effizient und zugleich nachhaltig zu agieren.
Darüber hinaus war das Projekt Delfine auch mit einem Ausstellungsstand im Living Lab Industrial Intelligence vertreten, wo Besucher*innen gleich zwei Aspekte des Projekts erleben konnten. Zum einen wurde die Weiterentwicklung einer interaktiven Virtual-Reality-Demonstration zum ersten Mal der Öffentlichkeit als Vorschau vorgestellt. Verglichen mit dem Vorgängermodell zeigt die erweiterte Demonstration eine industrielle Szene mit mehr Maschinen, wodurch sich mehr Möglichkeiten, Planungsaufgaben zu bestreiten sowie mit einem Reinforcement-Learning-Agenten zu interagieren, ergeben. Ein Reinforcement-Learning-Agent ist dabei, vereinfacht ausgedrückt, ein künstlich erzeugtes Programmkonstrukt, das, ähnlich wie ein Mensch in jungen Jahren, durch positive sowie auch negative Erfahrungen bestimmte Verhaltensweisen einlernt. Diese Demonstration konnte von Interessierten direkt vor Ort ausprobiert werden und war eines der Highlights des Auftritts des Projekts Delfine auf dem Open House. Die Vision, dass diese Anwendung in Zukunft zur Unterstützung von Produktionsplanungsaktivitäten angewendet werden kann, traf vor allem auf die Begeisterung industrienaher Besucher*innen. Ebenso konnten alle Interessierten dabei mehr über im Projekt identifizierte praktische Ansatzpunkte erfahren, wie Produktionskosten durch eine flexiblere Nutzung von Energie reduziert werden können und dabei gleichzeitig verstärkt auch auf nachhaltig erzeugte Energie gesetzt werden kann.
Zum anderen konnten Besucher*innen noch eine weitere leichtgewichtige Demonstration betrachten. Diese zeigte auf nachvollziehbare Weise, wie einem Reinforcement-Learning-Agenten die energieflexible Produktionsoptimierung antrainiert werden kann, sowie auch damit zusammenhängende Metriken. Aufkommende Fragen konnten dabei jederzeit durch die anwesenden Mitarbeiter*innen des Projekts beantwortet werden.
Die Ausstellung des Projekts Delfine beim FZI Open House war ein voller Erfolg: Es entstanden über den Verlauf der Veranstaltung viele interessante Diskussionen und es konnten zahlreiche Kontakte zu Interessierten geknüpft werden.